ZG Angelika Kuck und Ulrike Cohrs
Englischer Humor oder „der Ursprung der Hundezucht“
gelesen in „Tickner`s Dog Licence
Der Hund kam eines Tages in die Höhle des Menschen, stieß den am Eingang sitzenden Mann mit der Schnauze an, nahm ihm den Knochen weg und setzte sich vor die Feuerstelle, dorthin also, wo es am wärmsten war.
Von der Frau wurde der Urhund sofort freundschaftlich aufgenommen. Man behauptet sogar, sie habe ihn sofort ihren besten Freund genannt. Was der Mann dazu gesagt hat, weiß man nicht.
Der Hund zeigte dem Mann wie man die zottigen Mammuts und Büffel aufspürt und erlegt, um aus ihrem Fleisch dem Hund ein gutes Fressen zu bereiten. Die Frau hielt diese Idee des Hundes für sehr vernünftig.
Sie ließ den Mann die Beute in die Höhle schleppen, das Fell abziehen und das Wild zerteilen.
Sie selber nahm ein oder zwei saftige Stücke Fleisch, den Rest bekam der Hund. Dem Manne wurde gestattet, in seiner Ecke an den Knochen herumzukauen.
Nachdem der Hund festgestellt hatte, dass die Arbeit so vorzüglich eingeteilt war, zog er aus, um sich eine Hundefrau zu suchen. Er fand sie, brachte die heim in die Höhle und verstand sich prächtig mit ihr.
Wie das so geht, Hundemann und Hundefrau hatten zusammen nach einiger Zeit eine ganze Schar von Hundekindern. Durch diesen Zuwachs wurde es ein bisschen eng in der Höhle. Deshalb rief die Frau - mit Erlaubnis des Hundes und mit dem Versprechen, ihm ein oder zwei Extrastücke Fleisch zu spendieren – ihre Nachbarn und Freunde zusammen. Für ein Pfund Rentierlende oder eine andere Leckerei verkaufte sie ihnen ein paar der kleinen Hunde.
Das war der Ursprung der Hundezucht.
Hierzu eine Anmerkung:
Dieses Büchlein bekam ich vor etlichen Jahren von einer Rauhaarzüchterin, die sehr viel Humor hatte, geschenkt. Leider ist sie vor einigen Jahren verstorben.
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